Schematherapie - Lebensfallen auflösen
Die Schematherapie, von Jeffrey Young entwickelt, schafft eine Verbindung zwischen zwei Hauptverfahren in der Psychotherapie:
1. Die Psychoanalyse mit den psychodynamischen Verfahren und dem Schwerpunkt der Einsicht in die Entstehung der Störung
2. der Verhaltenstherapie mit praktischen Anwendungen, Hausaufgaben und Übungen.
Es geht um Verstehen und dann die Umsetzung, also Praxis.
Die Schematherapie schließt eine Lücke
Klaus Grawe hat Anfang der 90er Jahre diese Lücke beschrieben, die durch die Schematherapie geschlossen wird und die seines Erachtens andere Verfahren nicht schaffen zu schließen:
Es gibt vier Wirkfaktoren in der Psychotherapie und damit hier in der Schematherapie, die verwirklicht werden sollen:
Integration verschiedener Therapierichtungen zu einer Therapie
Die Schematherapie integriert vielfältigste Ansätze zu einem "geschmeidigen" Herangehen an Themen wie z.B.
Was so theoretisch klingt, ist in Wahrheit ein sehr kreatives, konzentriertes und fokussiertes Arbeiten z.B. mit eigenen (gemalten) Bildern, Vorbildern, Reisen an eigene, wohlbekannte und sichere Orte mit Imaginationsübungen, sich auf die Stühle setzen, wo sonst die Mutter oder der Vater sitzt etc. Es ist ein spannendes Hineinspüren, unter Anleitung und Begleitung und ein Dazulernen.
Die Schematherapie wurde ursprünglich zur Behandlung von chronischen Aspekten psychischer Störungen entwickelt und findet heute Anwendung bei Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen u.a.
Lebensfallen auflösen
Nach Young können viele in der Kindheit entstandenen negativen Muster das ganze Leben beeinflussen und Menschen in eine Art Lebensfalle gefangen halten. Diese ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Leben.
Dadurch entwickeln sich ganz bestimmte Schemata, dysfunktionale Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien wie Unterordnung, Erduldung, Vermeidung oder Kompensation.
Dadurch, dass sie vertraut erscheinen, werden sie immer wieder aktiviert und immer wieder angewendet, obwohl sie schädlich und heute als Erwachsene nicht mehr adäquat sind.
Wohlwollend darauf schauen
In der therapeutischen Beziehung, die hier das zentrale Element darstellt, sollen die - früheren unerfüllten - Kernbedürfnisse des Patienten oder der Patientin erkannt und "nacherfüllt" werden: Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Therapiestunde. Sehr hilfreich sind die oben beschriebenen Imaginationsübungen, Regressionstherapie, EMDR.
Ziel ist die Selbstreflexion durch eine innere Distanz zu sich selbst, zu den primär emotional gesteuerten Prozessen, so als würde eine wohlwollende Person von außen zuschauen und unterstützen.
Langfristig können so wichtige persönliche Werte und Ziele ins Auge gefasst werden und Verhaltensänderungen begleitet werden. Die Persönlichkeit kann sich entwickeln. Zudem werden neue Bahnungen im Gehirn gelegt durch Übungen, die ein "als ob...", eine mögliche Zukunft, darstellen.
Ich berate Sie gerne, ob dies für Sie passen könnte. Rufen Sie mich einfach unverbindlich an und schildern mir Ihr Anliegen, damit wir uns abstimmen können.
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